1 Den richtigen Ersatz finden
Geschmäcker sind verschieden! (Ja ich weiß, den Spruch habe ich geklaut, aber es stimmt wirklich!) Während der oder die eine Gemüse in rauen Mengen verschlingt und von Linsen gar nicht genug bekommen kann, haben andere eben eine Vorliebe für Süßes oder können sich nur ungern von ihrem Sonntagsbraten trennen. Aber keine Sorge, wenn du eher zur Sorte Fleischliebhaber als zu den Gemüsetigern gehörst – es gibt für jeden Typ die passende vegetarische Ernährung.
Wenn es dir sehr schwerfällt auf Fleisch zu verzichten, kann ich dir Fleischersatzprodukte wärmstens empfehlen. Bei manchen vegetarischen Würstchen oder Steaks konnte ich kaum glauben, dass sie tatsächlich nur aus Pilzen, Soja oder Ei bestehen. Doch welche vegetarische Ernährungsweise du wählst, ist letztendlich ganz allein deine Entscheidung und diese sollte nicht auf (gutgemeinten) Ratschlägen von anderen, sondern aufgrund deiner eigenen Bedürfnisse und Vorlieben getroffen werden.
2 Einkaufen
Besonders am Anfang zahlt sich ein Blick auf die Rückseite von Lebensmittelpackungen immer aus. Zugegeben, dass in eurer Laugenbrezel kein Fleisch drin ist, könnt ihr euch wahrscheinlich schon denken. Doch „kein Fleisch“ bedeutet leider nicht automatisch vegetarisch. Hier kommt es natürlich darauf an, wie genau ihr mit eurem Vorsatz seid, doch Gelatine, Tierlab oder Schweineschmalz landen schnell auch in scheinbar fleischlosen Lebensmitteln.
Wenn ihr euch die Zutatenliste durchlest oder im Zweifelsfall (z. B. in Bäckereien) nachfragt, seid ihr garantiert auf der sicheren Seite. Bei einigen Lebensmitteln könnt ihr allerdings davon ausgehen, dass sie höchstwahrscheinlich nicht vegetarisch sind. Dazu zählen Gummibärchen und Marshmallows (Gelatine), Käse (teilweise mit Tierlab – z. B. echter Parmesan), manche Chips (Wildaroma), Miso-Suppe (Fischbrühe) oder manche Brötchen (Schweineschmalz). Besonders gemein ist auch, dass viele Weine mit Gelatine geklärt und manche Cornflakes damit überzogen werden. Aufmerksam sein zahlt sich also aus – seid aber auch nicht zu hart mit euch selbst!
3 Auswärts essen – kein Grund zur Panik
Solange man selbst kocht, ist vegetarische Ernährung ja gar kein großes Problem und auch die meisten Restaurants bieten bereits vegetarische Optionen an. Kompliziert wird es erst, sobald man bei nicht-vegetarischen Freunden eingeladen ist. Ich war schon bei Grillpartys, Raclette-Abenden und erklärten Fleisch-Liebhabern eingeladen und dass ich diesen Text noch schreiben kann, beweist: Ich bin nicht verhungert 😉 Hier sind einige meiner „Überlebensstrategien“:
- von sich aus ein Gericht vorschlagen, das „zufällig“ vegetarisch ist
- Gerichte „vegetarisieren“ (z. B. fragen, ob eine Portion ohne Fleisch gemacht werden kann)
- sich von Beilagen ernähren (ich habe Kartoffeln, Reis und Salate wirklich lieben gelernt!)
- Notfallplan: selbst etwas zu essen mitnehmen
- oooder: einfach selbst eine (vegetarische) Party schmeißen 😉
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesen Tipps den Start in ein vegetarisches 2021 erleichtern. Seid ihr zufrieden mit unserer Liste oder habt ihr noch Schwierigkeiten, die wir nicht angesprochen haben? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!